Villa de Mazo

Villa de Mazo, die Gemeindehauptstadt, liegt in 500 m Höhe

Villa de Mazo zieht sich an einem relativ steilen Hang hinauf und besitzt einen besonderen Charme.

Alljährlich schmückt sich die Stadt an „Corpus Christi“ (Fronleichnam) mit wundervollen Bögen, Teppichen und Bildern, die die Anwohner in wochenlanger Handarbeit aus bunten Naturmaterialien anfertigen. 

Diese Tradition wurde zum „Fest Nationalen Touristischen Interesses“ erklärt.

Am Kreuzfest, jährlich am 3. Mai,
werden die Wegkreuze an den alten Königswegen ebenfalls liebevoll dekoriert

Auch außerhalb der Feierlichkeiten sind Mazos Strassen, mit ihren Häusern, Blumengärten und Plätzen hübsch anzusehen.

Im „Casa Roja“, dem roten Haus, befinden sich das Fronleichnams- (Corpus Cristi) und das Stickereimuseum. In dem sehr gepflegten Gebäude finden manchmal auch Konzerte oder andere Veranstaltungen statt.

Besonders lebhaft geht es in dem Ort an den Markttagen am Wochenende zu. Dort können u. a. auch die Erzeugnisse aus der Kunsthandwerksschule, die gleich neben der Markthalle liegt, bestaunt und gekauft werden.

Folgt man der steilen, mit Kopfstein gepflasterten Strasse ein Stück weiter bergab, kommt man zur Pfarrkirche der Gemeinde, dem „Templo San Blas“.

Für Ausflüge in der näheren Umgebung bietet sich der Besuch von „Belmaco“ an

Im archäologische Park von Belmaco führt ein kleiner Spaziergang zu ehemaligen Wohnstätten der palmerischen Ureinwohner (Benahoaritas) und einigen Steingravuren. Im angrenzenden Besucherzentrum

können Sie u. a. die schwarze Keramik der Ureinwohner bewundern.

Bis ins Jahr 2021 wurden Repliken solcher Fundstücke in der "Keramikmühle" von Mazo hergestellt. Inzwischen ist sie aus altersbedingten Gründen der Betreiber geschlossen.

Die gesamte Umgebung von Mazo lädt zu kleinen und größeren Wanderungen ein

Im küstennahen Bereich ist der Weinbau das wichtigste Anbauprodukt.

Hier finden sich auch Malvasía-Rebstöcke. Die Trauben werden in verschiedenen Kellereien zu vorzüglichen Weinen gekeltert.

In höheren Lagen gibt es zahlreiche Felder mit Kartoffeln, Gemüse, Süßkartoffeln und Futterpflanzen für das Vieh wie Tagasaste, Gänsedisteln oder Baumheide.

Auf den im Winter / Frühjahr sattgrünen Wiesen weiden häufig original palmerische Kühe.

Ein gegen Ende steiler Wanderweg führt hinauf auf den Gipfel des Niquiomo (1348 m) und belohnt die Anstrengung mit einer großartigen Aussicht. Noch weiter oben warten die Vulkane der Cumbre Vieja wie der Nambroque (1922 m) oder der Cabrito (1859 m).

Interessant ist auch das Gebiet von „malpaíses“, das übersetzt „schlechtes Land“ bedeutet.

Dort macht der erstarrte Lavastrom die landwirtschaftliche Nutzung fast unmöglich und die natürliche Vegetation ist dabei, neuen Lebensraum zu schaffen.

Die meisten Ortsteile von Mazo sind dünn besiedelt. Insgesamt gibt es: La Rosa, Monte, Lodero, El Poleal, Monte del Pueblo, El Pueblo, Callejones, San Simón, La Sabina, Lomo Oscuro, San Juan de Belmaco, Malpaíses (Abajo und Arriba), Tiguerorte, Tigalate, Monte de Luna.

Der Küstenbereich von Mazo ist von historischen Vulkanausbrüchen geprägt

Eine kleine Strasse oder verschiedene Wanderwege führen zum Strand "Playa La Salemera" mit seinem schwarzen Sandstrand hinunter.

Auffällig ist der Berg Montaña del Azufre, der zum Naturdenkmal erklärt wurde. Der alte Vulkan zeigt bei entsprechendem Licht ein wunderbares Farbspiel von Gelb, Rot, Orange, Grau und Schwarz.

Sein höchster Punkt beträgt 275m und ist von verschiedenen Kreuzen geschmückt.

Botanisch interessierte Besucher werden von dem Artenreichtum der Küstenpflanzen wie Balsamwolfsmilch, Euphorbien, Tajinasten, Verode, Ampferstrauch, Hörnerranke, Strauchmalven, Kanarischer Weihrauch, Margariten, Ginster usw. begeistert sein.

Bei 15 Ortsteilen gibt es sehr, sehr viele Fiestas.

Hier die wichtigsten Feste der Gemeinde Mazo:

• Ende Jan. / Anfang Febr.: San Blas
• 03.05.: Fiesta de las Cruces / Kreuzfest
• 60 Tage nach Ostersonntag (Mai oder Juni): Corpus Christi / Fronleichnam
• Ende Juni: San Juan Belmaco (Malpaíses)
• August: Nstra. Sra. de Los Dolores (Lodero).

  Bei diesem Patronatsfest „tanzt“ am Sonntag der „Borrachito Fogatero“ auf der Plaza des Ortsteiles Lodero. Ein mutiger junger Mann schlüpft in die Rolle des „Beschwipsten Feuerwerkers“ und erscheint untrennbar mit seinem Weinfass zwischen dem begeisterten Publikum. Ähnlich wie beim Teufelsfest versprüht auch er eine feurige Ladung von Feuerwerkskörpern zwischen der tanzenden Menge. Ein sehenswertes Spektakel, das von Riesen, Dickköpfen, einem Kojoten, einer Libelle, der Señora des Feuerwerkers sowie Musik und Tanz begleitet wird.

• September: Die Jungfrau Nstra. Señora del Carmen wird gleich an zwei Küstensiedlungen an aufeinanderfolgenden Wochenenden gefeiert. Einmal in La Bajita und dann in La Salemera.

Frischer Fisch direkt am Meer

Unsere Spazierempfehlung

Fotos: Ines Dietrich, Uka Rösch