Die Tierwelt der isla bonita

Die Fauna der schönen Kanareninsel

Durch ihr unterschiedliches Alter und die geografische Lage finden sich auf den einzelnen Inseln des kanarischen Archipels nicht nur Unterschiede in der Flora, sondern auch in der Fauna.

La Palma ist die nordwestlichste der Inselgruppe weit im Atlantik gelegen, und obwohl es auf den ersten Blick nicht so erscheint, ist die palmerische Tierwelt äußerst artenreich.

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Die meisten sind allerdings Wirbellose, von denen viele kaum oder gar nicht erforscht sind.

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Dazu kommen Vögel und Reptilien, die einzigen einheimischen Säugetiere sind Fledermäuse.

Teilweise haben sich endemische Unterarten entwickelt, die nur auf den Kanaren und einige davon nur auf einer bestimmten Insel und sogar in ganz eingeschränktem Gebiet vorkommen.

In den Wogen des Ozeans tummeln sich zahlreiche Fischarten und andere Meerestiere.

Die einzigen Säugetiere, die ohne Zutun des Menschen auf La Palma existieren sind Fledermäuse.

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schwarzes-kanaren-schwein-cerdo-cochino-negro-canario-suidae-sus-s-scrofaMit Absicht wurden typische Haus- und Nutztiere wie Schweine, Ziegen, Rinder, Schafe, Hühner, Hunde und Katzen eingeführt.

Darunter haben sich endemische Rassen entwickelt wie die palmerischen Ziegen, Schafe, Rinder, Hühner und Schweine. Die heißen dann „raza palmera“.

Auch den Hunden ist es gelungen, eigene Formen zu entwickeln.

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Der „pastor garafíano“, ein langhaariger Hirtenhund, stammt tatsächlich aus der Gemeinde Garafía. Dazu kommt der „ratonero“, ein kleiner Jagdhund, der noch immer um die Anerkennung als echte palmerische Rasse kämpft.

Bei dem Thema Jagd treffen wir auf die nicht einheimischen Wildkaninchen, Frettchen und das Berberschaf (Arruí). Außerdem gibt es natürlich Ratten und Mäuse.

Obwohl sich das weltweite Problem der Überfischung auch hier bemerkbar macht, verfügt La Palmas Küste über einen großen Artenreichtum.

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Meeressäuger wie verschiedene Walarten, zu denen ja auch die Delfine gehören, lassen sich manchmal bei Bootsausflügen beobachten.

meeraesche-liza-mugilidae-fischJe nach Jahreszeit ziehen verschiedene Thunfischarten vorbei.

Seeschnecken, -pferdchen und –sterne, Krabben sowie Papageienfischen, Goldbrassen, Muränen, Zackenbarschen und anderen Fischen begegnet man auf Tauchgängen häufig.

Auch Rochen, Haie (friedlich), schwarze Korallen, Oktopusse, Barrakudas und Quallen gibt es gelegentlich zu sehen.

Auf den Kanarischen Inseln haben sich durch die isolierte Lage teils endemische Arten gebildet.

Auf La Palma gibt es den La Palma-Buchfink und die La Palma-Blaumeise. Auch Vögel, die auf anderen Inseln nicht mehr zu finden sind, haben hier überlebt wie die Grajas, eine Alpenkrähe, der Kanarische Rabe ist vom Aussterben bedroht.

Dazu kommen Kanarenendemiten wie das Kanaren-Goldhähnchen, Kanarenzilpzalp und die munteren Kanarengirlitze.

Sie sind die Urväter der berühmten Zuchten singfreudiger Kanarienvögel. Bekannt ist der „Harzer Roller“, der im 18. Jahrhundert von Bergleuten aus Tirol in die Harzer Minen kam und als Lebensretter agierte.

Unter Tage reagierten die Tiere empfindlicher als die zweibeinigen Kumpels, und wenn die Vögel matt wurden oder von der Stange fielen, wussten die Bergleute, dass sie das tödliche, geruchlose Kohlenmonoxid bedrohte, und verließen die Stollen.




Einige Singvögel wie z. B. Grasmücken, Rotkehlchen, Amseln, Grünlinge, Gebirgsstelzen sind in Gärten und Wäldern unterwegs.

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Wachteln, Regenpfeifer oder Waldschnepfen sind sehr selten. Die Lorbeertaube paloma rabiche ist weniger scheu als Bolles Lorbeertaube, die ausschließlich in den Lorbeerwäldern lebt.

Im Winter besuchen Zugvögel die Insel. Manche rasten nur in den Salinen von Fuencaliente, andere bleiben bis zum Frühling.

Der größte auf La Palma lebende Greifvogel ist der Mäusebussard.

Häufig zu sehen sind Turmfalken, Sperber sind selten. Es werden auch immer wieder Adler und andere Falkenarten gesichtet, die aber wohl nicht heimisch sind.

An der Küste gibt es tagsüber neben Möwen auch Steinwälzer zu sehen.

Nachts erklingen ca. von Ende Februar bis Mitte November die seltsamen Rufe der Gelbschnabelsturmtaucher. Sie kommen zum Brüten an Land. Tagsüber suchen sie Nahrung auf dem Meer und bei Einbruch der Dunkelheit kehren sie zurück.



Birdwatching-Spots auf La Palma

Stand- und Zugvögel im Weltbiosphärenreservat

Es gibt ein marines und sieben terrestrische Vogelschutzgebiete.

Von SEO/Birdlife wurden sechs für den Vogelschutz bedeutsame Gebiete lokalisiert. La Palma bietet den Vögeln reichlich Nahrung in Form von Insekten, Früchten, Samen und Meeresgetier sowie ausgezeichnete Nistmöglichkeiten. Steile Felsküsten, Lorbeer- und Kiefernwälder, vulkanisches Ödland, küstennahe Gebiete mit Wolfsmilchgewächsen, Reste thermophiler Wälder und Hochgebirgszonen sind die Heimat einer artenreichen Flora und Fauna.

Auf der Insel gibt es einige spezielle Birdwatching-Punkte, mit Aussichtsfernglas und Schautafeln...


Auf La Palma sind zwei Reptilienarten bekannt.

Tagsüber sind die Wärme liebenden Eidechsen unterwegs, die nach dem auffallenden Kehlsack der Männchen „Blaubart“ genannt werden.

Nachts sitzen die Kanarengeckos besonders gern an Hauswänden dicht neben einer Lampe auf Lauer. Sie warten auf Insekten.

Die beiden Froscharten Iberischer Seefrosch und Mittelmeer-Laubfrosch sind die Amphibienarten der Insel.

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Diese große Gruppe umfasst viele noch nicht oder kaum erforschte Tiere.

Am häufigsten sieht man auf La Palma Bienen, Schmetterlinge, Libellen, Schnecken, Ameisen, Wespen, Spinnen, Portugiesische Tausendfüßler (harmlos, klettern im Winter gern an weiße Hauswände) und Heuschrecken.

 

Schwarzer Portugiesischer Tausendfüßer "Bicho negro "

"bicho negro"
Schwarzer Portugiesischer Tausendfüßer
Ommatoiulus moreletii

Der scheue, aber giftige Hundertfüßer

Cien Pie - Hundertfüßer

Hauptsächlich lebt er im Gebiet von Mazo und Fuencaliente, wo er sich unter Steinen versteckt.

Von Wanderern habe ich noch nie gehört, dass sie gebissen wurden oder einen gesehen haben.

Es sind hautsächlich Bau- und Straßenarbeiter, die ihm begegnen und dann die Tiere töten. Vorbeugen ist besser als heilen. Der Biss des Hundertfüßlers ist ungefähr mit einem Bienenstich zu vergleichen.