Die Alpenkrähe

14. September 2015

Der Charaktervogel der Kanareninsel La Palma ist die “graja” (sprich: gracha)

"graja"

 

Die Alpenkrähe

Pyrrhocorax pyrrhocorax barbarus

 

Die "graja" — La Palmas emblematische Hochgebirgskrähe — ist am roten Schnabel erkennbar, dieser ist bei den Jungtieren noch gelb und wird von beiden Elternteilen gefüttert.

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Dieser Vogel kommt nur auf La Palma und in Nordwestafrika vor

Der wissenschaftlicher Name lautet Pyrrhocorax pyrrhocorax barbarus. 

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Die graja gehört zur Familie der Rabenvögel und ist leicht zu erkennen.

Ihr Gefieder ist glänzend schwarz, manchmal schimmert es metallisch blau und grün.

Der lange Schnabel ist schmal, leicht gebogen und leuchtend rot.

Auch die Beine und Füße sind rot. Die Körperlänge der Alpenkrähen beträgt ca. 39 cm, die Flügelspannweite 73-90 cm.

Im Wappen von Puntallana ist die graja festgehalten, denn laut einer Legende erschien die erste Alpenkrähe in diesem Dorf. Von dort breiteten sich die Vögel auf der Insel aus.

Man kann sie in Schluchten, Felswänden, Kiefernwäldern und auf Ackerflächen beobachten

Besonders häufig sind sie im Westen bei El Paso zu sehen und auch auf dem Roque de Los Muchachos zu sehen.

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Die Alpenkrähen sind sehr gute Flieger, die sich im Hochgebirge wohlfühlen. Steile und raue Landschaften sind ihre Heimat.

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Besonders zur Paarungszeit zeigen sie ihre gekonnte Flugakrobatik.

Manchmal legen sie sich auch mit Falken oder Mäusebussarden an.

Die Tiere leben und fliegen oft in großen Gruppen.

Wenn sie bei bestimmten Wetterlagen in die tiefer gelegenen Gebiete fliegen, geschieht dies mit vielen Rufen.

Typisch ist das metallisch klingende „kijarr“.

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Es können Dutzende oder über hundert Vögel sein, die sich dann z. B. auf einem frisch gepflügten Feld gemeinsam niederlassen.

Sie sind überwiegend Insektenfresser und suchen Käferlarven, Raupen, Regenwürmer, Spinnen und Grashüpfer.

Früchte und Samen machen einen geringeren Anteil ihrer Nahrung aus.


Grajas brüten in losen Kolonien in Barrancos in Spalten und Löchern

Manche mögen es aber auch ruhiger und bauen ihr Nest schon mal auf hohen Palmen in Gärten.

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Das Weibchen legt nur einmal im Jahr 3-5 Eier in das aus Pflanzenteilen bestehende Nest und bebrütet sie alleine.

Die Jungen schlüpfen ca. im April und werden 4-6 Wochen von beiden Elternteilen gefüttert, auch noch einige Zeit nach dem Verlassen des Nestes.

Jungvögel sind an dem noch gelblichen Schnabel und hellen Beinen zu erkennen.


Kraaa Kraaa

Und so klingt die Graja:


Fotos: Claudia Gehrke (konkursbuchverlag), Ines Dietrich, Uka Roesch

 

Birdwatching-Spots auf La Palma

Stand- und Zugvögel im Weltbiosphärenreservat

Es gibt ein marines und sieben terrestrische Vogelschutzgebiete.

Von SEO/Birdlife wurden sechs für den Vogelschutz bedeutsame Gebiete lokalisiert. La Palma bietet den Vögeln reichlich Nahrung in Form von Insekten, Früchten, Samen und Meeresgetier sowie ausgezeichnete Nistmöglichkeiten. Steile Felsküsten, Lorbeer- und Kiefernwälder, vulkanisches Ödland, küstennahe Gebiete mit Wolfsmilchgewächsen, Reste thermophiler Wälder und Hochgebirgszonen sind die Heimat einer artenreichen Flora und Fauna.

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