Buracas – ein kleines Paradies in Garafía

10. November 2016

Das verwunschene Tal der Ureinwohner

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Rundweg mit Besichtigung der Wohnhöhlen und Steingravuren der Benahoaritas gemütlich gegangen ca. 2 Stunden

 

Las Tricias » Buracas » Las Tricias

 

Ca. 4 km. Wer mehr laufen möchte, kann auch ab dem Kirchplatz des Dorfes Las Tricias starten (dann ca. 6 km).

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Ganzjährig auch mit Kindern möglich. Mittlerer Schwierigkeitsgrad, da der Weg manchmal steil und stufig ist. Unbedingt an feste Schuhe, Kopfbedeckung und Trinkwasser denken.

Startpunkt unterhalb der Mühle in der Nähe zum Eingang des Tales Buracas.

Bitte auf KEINEN FALL am VIRADERO parken. Das ist der Wendeplatz und wenn dort ein Auto steht, geht nichts mehr!!!

Die Zeit vergessen

buracas-las-tricias-garafia-la-palma-15Das fällt ganz leicht, selbst auf dem schmalen Sträßchen, dem wir abwärts folgen...

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Zutrauliche Hunde dösen vor sich hin, der Atlantik breitet sich vor uns aus und schon sind die Drachenbäume im Blick. In den trockenen Sommermonaten stehlen weder Mandelbäume noch üppige Wildblumen den "dragos" die Schau.

Am Wendeplatz zeigt ein Holzschild rechts den Einstieg nach Buracas. Der ganze Rundweg verläuft auf einem Teil des GR130 bzw. dem GR130.1. Wenn man die ganze Insel auf diesem großen Küstenwanderweg umlaufen möchte, braucht man einige Tage.

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Wir begnügen uns jedoch mit diesem idyllischen Flecken von Las Tricias. Natursteinmauern, wenige kleine Häuser, versteckte Wohnhöhlen und die von Mythen umwobenen Drachenbäume bestimmen das Bild.

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Die Menschen, die hier leben, haben die ländliche Architektur bewahrt und setzen auf umweltfreundliche Energien.

An den traditionellen Steinhäusern stehen Solarzellen und kleine Windräder. Teils sind die alten Zisternen noch als Wasserspeicher in Betrieb, doch auch Parabolantennen und Telefone haben diskret Einzug gehalten. In den blühenden Gärten wachsen u. a. Mangos, Orangen, Zitronen und Gemüse.

Wir folgen dem Pfad bergauf

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Der Stein gepflasterte jahrhundertealte Königsweg "camino real" bringt uns zu einer weiteren üppigen Drachenbaum-gruppe.

Auf dem gegenüberliegenden Hügel thront eine alte Windmühle. Früher wurde in der Umgebung viel Getreide angebaut und dort nach dem Rösten zu Gofio vermahlen.

Seit März 2016 ist "El Molino" als Gofiomuseum (MIGO) dem Publikum geöffnet.

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Auf unserem Weg stellen wir fest, dass Vertrauen in Buracas großgeschrieben wird.

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Neben den originellen Holzkisten mit frischem Obst, kleinen Drachenbäumen oder hand-gearbeitetem Schmuck stehen Spardosen oder andere Behälter, um den angegebenen Obolus zu entrichten.

Dann führt der "Camino Real de la Costa" Richtung Cueva de Agua bergab zu einem Aquädukt.

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Dort fließt das Wasser in unserer modernen Zeit durch eine dicke Rohrleitung. Beim anschließenden leichten Aufstieg steigt der harzige Duft der Kanarischen Kiefern in die Nase.

Über uns erschallen die Rufe einiger Raben. Zilpzalpe und Grasmücken hüpfen in den zu dieser Jahreszeit trockenen Zistrosenbüschen.

Vorbei an einem Haus mit origineller Steindekoration geht es eben weiter,
bis dieser Weg auf eine Straße trifft

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buracas-las-tricias-garafia-la-palma-41Hier verlassen wir den GR130 und gehen die Betonpiste bergab.

Der Blick auf die nur niedrig bewachsene Küstenlandschaft ist wunderschön.

Nach kurzer Zeit sehen wir erneut einen Holzpfosten, der nach links wieder den GR130 ausweist.

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Diesmal jedoch: Variante Buracas / Puntagorda. Über Steinstufen geht es steil Richtung Tal. Dabei muss man gut aufpassen, wo man hintritt.

Wer keine Wanderstöcke dabei hat, kann sich manchmal einfach mit den Händen etwas abstützen.

Die prähistorische Fundstätte von Buracas
setzt sich aus einer Gruppe von Wohnhöhlen und Felsgravuren der Benahoaritas zusammen

buracas-las-tricias-garafia-la-palma-52-petroglyphenSie ist von bedeutendem archäologischen und kultur-historischen Interesse.

Die 1941 entdeckten Höhlen liegen auf drei Ebenen. Das gute Klima, ein ausreichendes Wasservorkommen und die strategisch gute Lage zwischen Küste und den höher gelegenen Sommerweiden ermöglichte einer größeren Gruppe palmerischer Ureinwohner bis zur Eroberung durch die Spanier wohl ein gutes Leben im Einklang mit der Natur.

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Im Lauf der über 500 Jahre wurden diese und andere Höhlen immer weiter benutzt.

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Sie waren Stall, Lagerplatz und Wohnstätte. Das Quellwasser wurde auch von angrenzenden Gemeinden und Durchreisenden benutzt. Das führte zum Ausbau dieses wichtigen Platzes mit Tränken, Waschplätzen und Sammelbecken.

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Nachdem wir verschiedene "cuevas" bewundert und auch die Petroglyphen entdeckt haben, verlassen wir dieses spezielle Tal mit seinem ganz eigenen Zauber und gelangen über einen stufigen Aufstieg wieder in die modernere Welt.

Wir halten uns links und werden von einem Wasserbehälter mit der Aufschrift "Paz y Amor" (Frieden und Liebe) empfangen.

Fotos: Uka Rösch


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    Eine wunderbar zutreffende Beschreibung.