Santa Cruz - vom Hafen zur Cueva de Caría

26. August 2015

Santa Cruz – vom Hafen bis zur Cueva de Carías

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In der palmerischen Hauptstadt Santa Cruz mischen sich Moderne und Geschichte auf engem Raum.

Seit ihrer Gründung am 3. Mai 1493 durch den spanischen Eroberer Alonso Fernández de Lugo hat sie so manchen Wandel durchlebt.

An der relativ windgeschützten Bucht liessen sich überwiegend Flamen, Genuesen, Portugiesen, Andalusier, Galicier und Kastilier nieder.

Die Ureinwohner, benahoaritas oder ahoritas genannt, mussten sich anpassen oder wurden versklavt.

Reichtum und Plünderer

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Der erfolgreiche Seehandel u. a. mit Zucker, Wein und der Cochenilleschildlaus brachte Wohlstand.

Der Hafen war ein idealer Verbindungspunkt zwischen Europa, Afrika und Amerika. Doch auf dem gleichen Weg, der den Reichtum brachte, kam auch die Gefahr.

Immer wieder wurde die Stadt von Piraten überfallen und 1553 legte Francois Le Clerc mit seinen Leuten einen Grossteil in Schutt und Asche.

Viele Gebäude mussten neu aufgebaut werden, die Stadtentwicklung ging weiter und ist Spiegel der verschiedenen Epochen.

Im Hafen legen Fähren, Kreuzfahrt- und Containerschiffe an, die „Marina“ ist ein moderner Bau mit kleinen Läden und Restaurants direkt am Wasser. Die Altstadt von Santa Cruz steht heute unter Denkmalschutz.

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Entlang der Avenida Marítima

Vom Hafen geht es die Avenida Marítima entlang.

In der Promenier- und Einkaufsstrasse herrscht reges Treiben. Ihr Schmuckstück sind die bunt gestrichenen Häuser mit ihren wunderschönen Balkonen aus Tea, dem Kernholz der Kanarischen Kiefer. Sie stammen aus dem 16./17. Jahrhundert. Nun an der wichtigsten Strasse der Hauptstadt gelegen, ist es kaum vorstellbar, dass hier früher der Atlantik an den Strand landete und die hübschen Fassaden die Rückseiten der Häuser sind.

Folgt man der Avenida weiter Richtung Norden, geht es am Castillo Real de Santa Catalina vorbei, bis sie links in die Avenida de las Nieves abzweigt. Diese führt uns zum Nachbau des Schiffes Santa María, in dem sich das Schiffsmuseum befindet. Rechts erhebt sich die Festung El Castillo.

Beide Bauwerke sind die Hauptdarsteller bei dem Dialog zwischen der Festung und dem Schiff im Zuge der 5-jährigen Bajada de la Virgen de las Nieves.

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Schon lädt die Plaza Alameda zur Pause unter schattigen, Indischen Lorbeerbäumen ein, doch ein kleiner Abstecher lohnt sich noch.

Man folgt der Strasse am Baranco einige Hundert Meter, bis rechts an der Felswand eine grosse Höhle erkennbar ist. Das ist die Cueva de Carías.

Einst reagierte der Guanchenkönig Bentacaize von hier aus, dann wurde sie zum ersten provisorischen Versammlungspunkt der spanischen Eroberer.

Fotos: Ines Dietrich, Uka Roesch


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