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Unsere Empfehlung
La Palma mit dem Bus
La-Palma.Travel dankt Stefanie Rüther aus Bad Lippspringe für den interessanten Gastbeitrag!
La Palma mit dem Bus
Wir sind das zweite Mal auf La Palma zu Gast gewesen, mein Mann und ich, und hatten beschlossen, diesmal mit dem Bus zu fahren und nicht mit dem Mietwagen.
Es ist ökologischer und stressfreier, zumindest für uns, da wir ohnehin kein festes Programm haben und uns ganz gerne treiben lassen.
So hatten wir zwar einen Ort, Los Quemados, von dem aus wir starteten und wo wir auch abends gerne wieder ankommen wollten, aber ansonsten sind wir eigentlich sehr offen gewesen, wo es am Tag hingehen sollte.
Wir legten Wert auf ein sonniges Eckchen, denn keine Sonne können wir ja im Februar auch in Deutschland haben. Auch auf La Palma ist es im Februar empfindlich kühl, wenn die Sonne nicht scheint, und für Licht und Wärme sind wir ja angereist.
Zum Busfahren auf La Palma: EINFACH TOLL !!!
Es hat Rundreisecharakter mit Busfahrern und Busfahrerinnen, die sicher und zügig durch die Serpentinen fahren; nie hat jemand die Ruhe und Geduld verloren, wenn es etwas schwierige Situationen zu bewältigen gab oder sich gemächlichere Zeitgenossen mit ihrem Kleinwagen vor den Bus setzten. Wenn ich unsere Fahrkarten kaufte, guckte der von mir in vermutlich schrecklich klingendem Spanisch angesprochene Fahrer immer sehr geduldig bis ich meinen umständlichen Satz: “Dos personas a Las Indias (Fuencaliente / Santa Cruz / Los Llanos...), por favor.“ endlich losgeworden bin.
Man sitzt bei den Einheimischen und innerhalb weniger Tage hat man schon „alte Bekannte“ und grüßt sich freundlich.
Eine Dame duftete so gut, eine andere wirkte immer irgendwie verärgert, eine alte Dame, die auf mich wirkte wie eine Hundertjährige, telefonierte mit ihrem Handy (es ist mir schleierhaft, wie sie ein Wort verstanden hat, sie musste noch ein supergutes Gehör gehabt haben) es wurde palavert durch den ganzen Bus und ein alter Mann an Krücken brauchte enorm lange bis er eingestiegen war und für den Ausstieg an der nächsten Station. Nie gab es Ungeduld, auch nicht als im längst verspäteten Bus ein Mann ewige Zeiten nach seinem Geld kramte, um es dann doch nicht zu finden...
Ein Busfahrer verzog wirklich keine Miene, als auf gerader, leichter Strecke ein Fiat Panda enorm langsam vor uns herzuckelte und das eine ganz schön lange Zeit.
Ich hatte ihn, den Busfahrer, genau beobachtet und es machte mir riesig Freude, keine Spur von Ärger zu entdecken. Zur Pünktlichkeit kann ich sagen, dass die Busse in Santa Cruz und Los Llanos sehr pünktlich abfahren, uns ist auch schon ein Bus eine Minute vor der Zeit vor der Nase weggefahren. Nun, wir waren im Urlaub, erholten uns schnell von dem Schrecken und sind noch einmal zwei Stunden in die Stadt gegangen, die ersten Geschäfte machten nach der Siesta wieder auf und auch die herrliche Kirche war geöffnet. So ein Glück; so macht Bus verpassen Spaß.
Da sich unterwegs Verzögerungen ergeben mögen, sind die Busse vielleicht etwas später am Zielort, das bedeutete jedoch in unserem speziellen Fall von Santa Cruz oder Los Llanos nach Fuencaliente, dass dort, in Fuencaliente, der Bus dann bis zu 20 Minuten wartet, um die Menschen nach Las Indias (wo wir ja hinfuhren) oder zum Hotel „La Princess“ mitzunehmen.
Man sieht sich also vom Bus aus in aller Ruhe die Insel an, kommt am Zielort direkt in die Innenstadt wenn man möchte und hat keinerlei Parkplatz-sorgen.
Die Preise sind auch toll; unter 8 Kilometer bezahlt man 1,37 Euro; über 8 Kilometer bezahlt man 2,10 Euro. Umsteiger gibt es aber nicht, d.h. man bezahlt die nächste Strecke in einem anderen Bus dann erneut.
Da es von Los Quemados nach Fuencaliente zur Bushaltestelle von wo aus wir nach Santa Cruz oder Los Llanos weiterfahren konnten, enorm steil war, sind wir diese Strecke nicht gelaufen.
Wir sind circa 2 Kilometer gerade Strecke nach Las Indias gegangen und dort in den Bus nach Fuencaliente gestiegen. Dies kostete 1,37 Euro; dann bezahlten wir noch einmal 2,10 Euro nach Santa Cruz und das machte dann 3,47 Euro bis nach Santa Cruz. Das bezahlen wir in Deutschland schon für die 8 Kilometer immer geradeaus von Bad Lippspringe nach Paderborn. Das ist zu teuer, um Leute wirklich vom Busfahren zu überzeugen und nun wird darüber diskutiert, ob es umsonst sein sollte... – wieder so ein Extrem; warum macht man nicht moderate Preise wie auf La Palma ?
So, liebe Leute, probiert es aus, es lohnt sich, diese traumhafte Insel nicht mit all zu viel Individualverkehr zu belasten. Stattdessen lehnt man sich im Bus entspannt zurück und freut sich an Land und Leuten und an seinem Urlaub.
Ich sehe La Palma nicht durch eine rosarote Brille (meine Brille ist blau!), aber wir könnten uns in vielen Dingen eine Unterrichtsstunde annehmen von dieser wundervollen Insel und ihren Bewohnern und Bewohnerinnen.
Liebe Grüße und auf bald
Steffi
"Sturm Richtung Faro" ist ein weiterer Bericht von Stefanie Rüther, den wir bereits veröffentlich haben.
Fahrpläne des öffentlichen Nahverkehrs TILP (Transportes Insular La Palma) für Ihr Handy bekommen Sie im App-Store.
Wir hatten das Busfahren auf La Palma auch immer genossen, leider gibt es jetzt keinen Bonus mehr auf die Karte, das Busfahren ist ganz schön teuer geworden. Da lohnt es sich eigentlich ein Auto zu mieten.
Ich hätte mir gewünscht dass ihr etwas mehr Inhaltliches schreibt. Welche Strecken an schönsten sind. Wie man eine Rundfahrt am besten zusammenstellt, etc
Leon Wolfgang Schoenau - via Facebook-Seite La-Palma.Travel
"Kann ich voll bestätigen. Man kann La Palma relaxt mit dem Bus entdecken ... kann sich eine Bono Karte für mehrfaches preiswerteres Fahren leisten - und hat die Hände frei für Wichtigeres als das serpentinenstrapazierte Mietwagenlenkrad."
Ingrid Rudolf - via Facebook-Seite La-Palma.Travel
"Ich kann den Inhalt nur bestätigen, bin seit 7 Jahren allein nur mit den Bus auf La Palma unterwegs. Auch als alleinreisende, ältere Frau muß man keine Angst haben!"