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Ulrich & Evelyn Roth -
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Unsere Empfehlung
Die Tajinasten der Berge
Unübersehbare Blütenstände
"tajinaste", "pininana"
Bergnatternkopf
Echium pininana, Echium perezii Sprague (Echium wildpretii ssp. trichosiphon), Echium gentianoides
Die rosa Riesenstaude im Gebirge entfaltet sich nur einmal — der Aufbau des Stamms mit seinen unzähligen Blüten kostet sie viel Kraft; der blaublütige Natternkopf ist ein La Palma Endemit und einzigartig auf dieser Welt.
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Auf den Kanarischen Inseln gehören die Natternköpfe zu den bekanntesten Pflanzen des Hochgebirges
Interessant ist, dass sich auf den verschiedenen Inseln jeweils endemische Unterarten gebildet haben.
Ihre nächsten Verwandten finden wir in Südafrika.
Im Gegensatz zu den Tajinasten der Küste, die als verholzende mehrjährige Büsche vorkommen, blühen die Riesenstauden nur einmal.
Ab Mai verwandeln sie erst die hoch gelegenen Zonen der Caldera de Taburiente und dann gemeinsam mit dem Ginster, dem Codeso, dem La Palma-Veilchen und dem Teide-Lack das palmerische Hochgebirge in eine bunte Frühlingslandschaft.
Blau - Echium pininana
Der bis zu 4 m hohe Pininana Natternkopf ist eine der größten Echium-Arten der Welt. Er kommt nur auf La Palma vor und ist extrem selten. Seine Blattrosette schiebt sich an einem Stamm empor. Man findet diesen Natternkopf an lichten Stellen des Lorbeerwaldes.
Einige Exemplare stehen im Park La Laguna von Barlovento.
Enzian blau - Echium gentianoides
Am Rand der Caldera de Taburiente stehen einige dieser seltenen Büsche. Die Blüten dieses Natternkopfes sind von so strahlendem Blau wie die des Enzians.
Auch er blüht Ende Mai / Anfang Juni im Hochgebirge der Isla Bonita.
Rot, rosa - Echium wildpretii und perezii Sprague
Auf La Palma kann man sie bereits bei der Anfahrt zum Roque de Los Muchachos in den Kiefernwäldern sehen.
Die viel fotografierte Echium wildpretii ssp. wildpretii mit roten Blüten kommt auf Teneriffa vor. Sie beschränkt sich jedoch auf die höchsten Gebirgszonen des Teide oberhalb der Baumgrenze.
Die endemisch palmerische Unterart Echium perezii sprague fällt nicht nur durch ihre rosa Blüten, sondern vor allem durch ihre Größe auf.
Um ihre mächtige Blütenkerze von bis zu 3 m emporzuschieben, braucht eine Tajinaste viel Kraft.
So benötigt die unverzweigte Blattrosette mehrere Jahre zum Wachsen und erst dann öffnen sich viele Tausende kleine Blüten.
Typisch sind die weit herausschauenden Staubblätter und der gespaltene Griffel, der an die Zunge einer Schlange erinnert. Jetzt erscheinen Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und manchmal auch Eidechsen, um sich am Nektar zu laben.
Da die Vermehrung für Natternköpfe bei den Wintern mit Frost und Schnee und der intensiven Sonneneinstrahlung im Sommer extrem schwierig ist, setzt jede Pflanze ihre ganzen Reserven ein, um möglichst viele Samen zu produzieren.
Anschließend stirbt sie ab und nur ihr „Gerippe“ erinnert an die ungewöhnliche Blütenpracht.
Die drei endemischen Natternkopfarten von La Palma sind als wichtige Spezies für das kanarische Ökosystem geschützt
Regelmäßig werden sie gemeinsam mit weiteren bedrohten Arten von Schulkindern in Pflanzaktionen in Zusammenarbeit mit der Umweltbehörde gesät bzw. gepflanzt.
Teilweise sieht man diese wunderschönen Tajinasten-Arten auf La Palma auch in Gärten. Dort gefällt ihnen aber manchmal das warme Klima nicht und sie tun sich schwer. In den botanischen Gärten Europas sind sie ebenfalls zu bewundern.
"Ihre nächsten Verwandten finden wir in Südafrika." Das ist falsch. Die Gattung Echium kommt überhaupt nicht in Südafrika vor. Die nächsten Verwandten finden sich in Nordafrika und im Mittelmeerraum (Iberische Halbinsel).