Ñame

Ñame – Die Taroknollen gehören zum traditionellen Osteressen

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Wie von Hunderten Arten dieser Pflanzengattung ist die Heimat der kanarischen Ñame (Colocasia esculenta) der asiatische Raum.

Von dort aus kam sie im Lauf der Jahrhunderte nach Amerikanisch-Ozeanien, Afrika und Amerika. Irgendwann fand sie ihren Weg auf die Kanarischen Inseln und auf der „Isla verde“ La Palma gedeiht sie besonders gut.

Grössere Taro-Pflanzungen gibt es im Nordosten in den Gemeinden San Andrés y Sauces, Puntallana, Barlovento sowie an einigen Plätzen im Zentrum und Nordwesten der Insel.

Ana hat mir ihre Taroknollen gezeigt

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Das verträumte Dörfchen Gallegos im Nordosten der Insel gehört zu Barlovento.

Es liegt küstennah und Taro wird hier schon sehr lange kultiviert.

Seit wann genau konnten wir nicht herausfinden, aber Anas Mutter ist weit über 80 Jahre alt und hat die großen grünen Blätter schon in ihrer Kindheit gesehen.

Damals wuchsen die feuchtigkeitsliebenden Knollen allerdings nur in Barrancos, an Quellen und anderen Stellen mit reichlich Wasser.

Die Vermehrung der Ñame erfolgt heute dank Gießwasser ganzjährig.

Dazu werden aus kleinen Pflanzen Stücke herausgeschnitten und neu gesetzt.

Bis die Knollen geerntet werden können, dauert es 1 ½ bis 2 Jahre.

Deshalb ist es wichtig, immer nachzupflanzen. 

Auf La Palma selbst hat die Ñame zu Ostern Hochsaison.Sie gehört zum traditionellen Essen, dem Salzfisch.

Die Rhizome werden rechtzeitig vorher ausgegraben, denn sie müssen mindestens drei bis vier Tage trocknen. Dann werden sie gründlichst gewaschen.

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Anschließend kochen Ana und ihr Mann Juan sie 24 Stunden mit etwas Salz auf dem Holzfeuer.

Genau wie früher. Immer wieder schauen sie nach dem großen Topf, denn natürlich muss zwischendurch warmes Wasser aufgefüllt werden.

Warum so eine lange Kochzeit?

Die zu den Aronstabgewächsen zählende Taro enthält Oxalsäurekristalle und sollte nicht in rohem Zustand verzehrt werden.

Also, lieber Geduld haben.

Das Ergebnis ist eine zarte Knolle, die nach einer Mischung aus Kastanien und Kartoffeln schmeckt.

Ana sagt, wer die Ñame probiert mag sie entweder unheimlich gern oder gar nicht.

Mir schmeckt sie dagegen mit jedem Mal besser.

Was passiert nun mit den ganzen Taroknollen, denn Ostern ist ja nur einmal im Jahr?

La Palma ist der Hauptexporteur der Knollen. Sie werden auf allen kanarischen Inseln geschätzt, vor allem auf Gran Canaria.

Ñame ist reich an Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Magnesium, Kupfer, sie enthält u. a. die Vitamine B1, B2, B6, C und Folsäure.  

Wie wird Taro gegessen?

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Auf La Palma als Beilage mit Zuckerrohrsirup bzw. Honig oder in kleine Stücke geschnitten im Eintopf.

Da braucht sie wesentlich weniger Kochzeit, verliert aber ihre schöne Farbe und wird weiß.

Außerdem wird sie in der kanarischen Küche zu Kresseeintopf, Suppen und süßen Salaten verwendet.  

Wo gibt es Ñame?

Die Wurzelknollen werden fertig gekocht auf Märkten angeboten und sind teils auch im Supermarkt zu finden. Ana und Juans Ñame gibt es auch jeden zweiten Sonntag im Monat  auf dem kleinen Markt in Barlovento.

Text & Fotos: Ines Dietrich


La Palma Pflanzenverzeichnis

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Hier haben wir über 50 auf der Kanareninsel La Palma vorkommende Pflanzen für Sie gesammelt und beschrieben – endemische, eingeschleppte, dekorative, essbare und exotische...

Dank des milden Klimas gedeihen auf der „Isla Bonita“, der Schönen Insel, auch allerlei Zierpflanzen, reichlich Gemüse und viele exotische Früchte.

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    Sehr geehrter Herr Scriba, vielen Dank für Ihren interessanten Beitrag. Ich hatte in unserem Text den Begriff Yams verwendet, weil er mir geläufiger erschien als Taro. Wir werden den Artikel entsprechend korrigieren. Herzliche Grüße von der Nachbarinsel, Ines Dietrich, La Palma Travel

  • Besucher Besucher

    Sehr schöne Bilder und auch ein interessanter Bericht über Ñame (Colocasia esculenta) aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Aber: Bitte nicht Verwechseln mit Yams (Gattung Dioscorea, mehrere Dioscorea-Arten werden genutzt), der zur Familie der Schmerwurzgewächse (Dioscoreaceae) gehört. Die auf den kanarischen Inseln angebauten Ñame (übrigens auch häufig auf La Gomera) heißen auf deutsch Taro und haben nichts zu tun mit Yams. Dipl.-Biol Dieter Scriba, La Gomera