Gereift auf der Insel – palmerische Weinkultur

Die Weingeschichte auf La Palma beginnt vor rund 500 Jahren kurz nach der Eroberung durch die Spanier

Die ersten Rebstöcke wurden von europäischen Siedlern im Gebiet von Los Llanos und der Caldera de Taburiente angebaut.

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Der Boden und das Klima bekamen den Reben so gut, dass viele weitere Weingärten mit unterschiedlichen Sorten entstanden. Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der palmerische Wein überwiegend nach England und dessen Kolonien ausgeführt

Zu dieser Zeit bis ins 17. Jahrhundert war La Palma, nach Sevilla und Antwerpen, der drittwichtigste Hafen der Welt.

Neben anderen Handelsgütern florierte der Weinexport nun auch nach Flandern, Amerika, Afrika und Deutschland. Fast 300 Jahre war er eine bedeutende Einnahmequelle der Insel.

Ende des 17. Jahrhunderts brach die Weinausfuhr ein, trotzdem blieben viele Anbauflächen erhalten

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Im 19. Jahrhundert richteten der Echte und der Falsche Mehltaubefall grossen Schaden auf dem europäischen Festland an.

Doch zum Glück blieben die Weinstöcke auf den entlegenen Inseln von der Reblausplage verschont, die in Europa verheerende Folgen hatte. Trotz starker Umsatzrückgänge hielten die Palmeros ihrem Wein die Treue.

Erst in den 1950er Jahren war es die lohnendere Monokultur der Bananen, die etlichen Rebstöcken in den sonnigen Küstenbereichen den Garaus machte.

Ursprungszertifikat „Denominación de Orígen“

Doch Wein ist Teil der Lebenskultur und so pflegten viele Bauern weiterhin ihre Weinberge.

Sie produzierten ihren speziellen Hauswein „vino de casa“, teils aus Traubensorten, die es in ihrem Ursprungsland schon lange nicht mehr gab.

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Im Jahr 1994 wurde das Ursprungszertifikat „Denominación de Orígen“ eingeführt, mit dem das Interesse an der Weinkultur neu erwachte.

Inzwischen sind alte Weinfelder, die lange brach lagen wieder gepflegt. Neue Rebstöcke, die einer strengen Sortenkontrolle unterliegen, wurden und werden angepflanzt.

Die schwierige Orografie der Insel lässt den Einsatz von Maschinen im Gelände kaum zu.

Dadurch gibt es viele kleine Bodegas, die ganz traditionell arbeiten und einige grössere Weinkellereien, die gekonnt handwerkliche Tradition mit moderner Technik verbinden.

Traubensorten

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Die Weinberge befinden sich an steilen Anhängen, auf denen durch zumindest eindrucksvolles Mauerwerk kleinflächige Beete angelegt wurden.

Auf der Insel sind Weinsorten erhalten geblieben, die im Jahr 1505 durch die Eroberer und später durch die Siedler hergebracht wurden, denn La Palma wurde nicht von der Reblaus befallen, eine aus Nordamerika stammenden Seuche, die Ende des 18. Jahrhunderts die europäischen Weinberge verwüstete.

Bodegas und Lokale Erzeuger...



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