Feuer auf La Palma

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12.08.2016 - 15:45 Uhr

Der Brand auf La Palma ist unter Kontrolle

Wie die Kanarische Regierung heute Mittag mitteilte, ist das Feuer, das die Gemeinden El Paso, Los Llanos, Fuencaliente und Villa de Mazo betrifft unter Kontrolle.

Die Waldbrandstufe wurde auf 1 herabgesetzt, so dass nun wieder die Inselregierung (Cabildo Insular) von La Palma zuständig ist.

Trotzdem unterstützt das Gobierno Canario die hiesigen Kräfte mit zusätzlichen 22 Brandbekämpfern, um ein Aufflackern verbleibender Brandnester / Schwelfeuer zu verhindern.

Von dem am 3. August bei Jedey (El Paso) auf der Westseite der Insel ausgebrochenen Feuer sind 4.864 ha betroffen. Das entspricht ca. 6,8 % der Inselfläche.

Folgende Strassen vorsorglich gesperrt:

• LP-109 “Las Mimbreras” (Bergstrasse zwischen Barlovento und Garafía)
• LP-111 “Garome-Briesta” (Garafía).

Die Wanderwege sind nur im Norden geöffnet (Puntallana, San Andrés y Sauces und Barlovento):

• PR LP 6 Marcos y Cordero,
• PR LP 5 Cubo de la Galga,
• PR LP 5.1, PR LP 7.1 Los Tilos – Barlovento

Alle Rast- und Grillplätze (Refugio) bleiben geschlossen

Ausnahme ist der Freizeit- und Erholungspark La Laguna in Barlovento; der ist geöffnet.

Durch die hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit

besteht weiterhin extreme Waldbrandgefahr!

Bitte kein Feuer entzünden und nirgendwo Zigarettenkippen achtlos wegwerfen oder aus dem Autofenster schnippen!

Sollten Sie etwas Verdächtiges sehen, erreichen Sie unter 112 den mehrsprachigen Notruf.

09.08.2016 - 13:45 Uhr

Die Strassen sind wieder frei - aber höchste Vorsicht!

Nachdem die Brandherde in den Gemeinden El Paso, Fuencaliente und Mazo stabilisiert sind, konnten gestern auch die Bewohner von Tigalate und Monte de Luna in ihre Häuser zurückkehren.

Alle Strassen sind wieder geöffnet, doch bitte befahren Sie sie mit äusserster Vorsicht - wenn überhaupt. Es ist sinnvoll, die Strecken nicht zu überlasten.

Gerade sind noch überall Einsatzfahrzeuge unterwegs, viele der betroffenen Zonen müssen noch feuchtgehalten werden. Schwelende Wurzeln und Baumstämme könnten sich, vor allem bei Wind, wieder entfachen.

Das Netz der Inselwanderwege ist weiterhin gesperrt, ebenso die Rastplätze Refugio El Pilar (El Paso) und Pared Vieja (Breña Alta).

Durch die hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit

besteht weiterhin extreme Waldbrandgefahr!

Bitte kein Feuer entzünden und nirgendwo Zigarettenkippen achtlos wegwerfen oder aus dem Autofenster schnippen!

Sollten Sie etwas Verdächtiges sehen, erreichen Sie unter 112 den mehrsprachigen Notruf.

 08.08.2016 - 14:45 Uhr

Der 6. Tag fing gut an

Aus dem Brandgebiet am Vulkan El Cabrito in der Gemeinde Mazo steigt kaum noch Rauch auf.

Die ganze Nacht durch haben die Einsatzkräfte am Boden in dem teils unwegsamen Gelände ihre Kräfte eingesetzt, um das Feuer einzudämmen.

Noch wird nicht von kontrolliert gesprochen, doch der Waldbrand ist inzwischen auch dort eingegrenzt.

Das Wetter zeigt sich frischer, die Luftfeuchtigkeit ist etwas gestiegen und der Wind ruhig.

Die Feuer bei El Paso und Fuencaliente sind unter Kontrolle.

Auch heute werden die Brandbekämpfer im Gelände und aus der Luft weiterarbeiten, speziell bei Mazo.

Bis das Feuer vollständig gelöscht ist, werden noch Tage vergehen.

In El Paso sind die bislang gesperrten Strassen inzwischen wieder frei befahrbar, ausser der LP-301 die zum Refugio El Pilar führt.

Weiterhin gesperrt sind die Strassen:

• LP 2 - LP2 zwischen Puente Roto-Montes de Luna (Mazo)
• LP206 bei Albergue de Tiguerorte (Mazo)
• LP 206 zwischen Puente Roto-Casa Camineros

 07.08.2016 - 19:45 Uhr

Besserung dank Wetterwechsel

Das Nachlassen der Windböen und frischere Temperaturen haben dazu beigetragen, im Laufe des heutigen Tages den Grossteil des Waldbrandes zu kontrollieren.

Kritisch ist derzeit noch ein sehr aktive Front von ca. 500 m, die sich am Vulkan El Cabrito (Mazo) befindet.

Dort oben war es dem Feuer am Freitag gelungen, von der West- auf die Ostseite überzugreifen. Das Gelände ist u. a. durch eine unzugängliche Schlucht sehr schwierig. Es kommt immer wieder zu kleinen Steinschlägen in dem felsigen Gelände. Feuer und Barranco erzeugen eigenständige Windverhältnisse.

Dank der Hubschrauber und Löschflugzeuge, die seit dem frühen Morgen im Einsatz sind, konnten die Flammen Richtung Fuencaliente und auch in der Nähe der Siedlung Monte de Luna und dem oberen Teil von Tigalate zurückgedrängt werden.

Da der Wind bei El Cabrito normalerweise nachts von den Bergen Richtung Meer weht, werden die rund 500 vorsorglich evakuierten Bewohner der beiden Ortsteile jedoch auch diese Nacht nicht in ihren Häusern verbringen.

Es gibt noch immer kleinere Brandherde, die nicht aus den Augen verloren werden dürfen, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern.

Heute sind weitere 21 Mann aus El Hierro und La Gomera als Verstärkung der Bodenmannschaften eingetroffen, sowie ein weiteres staatliches Amphibienflugzeug aus Malaga.

Die Bewohner von Las Caletas können heute in ihre Häuser zurückkehren. Die Brandgebiete von El Paso und Fuencaliente gelten als stabilisiert.

Noch bleibt den Löscheinheiten aus der Luft etwas Zeit,um mithilfe der Bodentruppen zu versuchen, auch die kritischen Stellen bei El Cabrito kontrollieren bzw. zu begrenzen.

Bisher sind rd. 4.500 ha von dem Waldbrand betroffen (knapp 65 % davon sind Kiefernwald), das entspricht ca. 6,6 % der Gesamtfläche der Insel.

Aktuell sind folgende Strassen gesperrt:

• LP-2 Fuencaliente -Tigalate
• LP-206 Puente Roto- Casa Camineros
• LP-301 Bis La Vaquera

07.08.2016 - 12:00 Uhr

Das Feuer hat seine Richtung gewechselt

In der letzten Nacht hat sich der Waldbrand, der nun auf der Ostseite der Insel aktiv ist, weiter ausgebreitet.

In der Gemeinde Mazo wurden nach Mitternacht vorsorglich rund 1.000 Menschen evakuiert.

Die Einwohner von Monte de Luna befinden sich im Hotel von Fuencaliente und die von Tigalate in Villa de Mazo oder bei Freunden und Verwandten.

Seit ca. 8:15 h werden die Bodenmannschaften wieder aus der Luft unterstützt.

Die Feuer in El Paso und Fuencaliente gelten als kontrolliert.

Die Einwohner konnten dort bereits gestern, bis auf die aus Las Caletas (Fuencaliente) in ihre Häuser zurückkehren.

Der als Brandverursacher festgenommene Deutsche befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft. Ein Gerichtssprecher teilte mit, gegen ihn werde wegen des Verdachts schwerer Fahrlässigkeit ermittelt.

 06.08.2016 - 16:45 Uhr

Der vierte Tag

Die Temperaturen auf La Palma bewegen sich um die 40 Grad und die Helden der letzten Tage und Nächte kämpfen noch immer gegen den Waldbrand auf der Isla Bonita an.

Es gibt einen kleinen Grund zur Hoffnung, denn die Feuer bei El Paso scheinen kontrolliert bzw. gelöscht und in Fuencaliente zumindest eingegrenzt. Die Lage ist wesentlich entspannter.

Auch der Ascheregen, der auf Autos, Pools und Strände niederging hat fast aufgehört. Morgen wird mit einer Verbesserung des Wetters gerechnet und dann laufen sicher die noch nicht erledigten „Putzarbeiten“ auf Hochtouren.

Problematisch ist die Situation noch oben in den Bergen bei Mazo.

Dort konzentrieren sich derzeit die meisten Einsatzkräfte zu Luft und Boden auf das Feuer am Vulkan El Cabrito.

Dadurch soll verhindert werden, dass sich die Flammen nach Mazo, Montes de Luna oder Tigalate hinunterfressen.

Strassensperrungen

Die Strasse von Las Indias Richtung Küste ist inzwischen wieder offen und auch die Zufahrt von Santa Cruz nach Fuencaliente.

Weiterhin gesperrt sind:

• Die westliche Zufahrt der LP-2 von Los Llanos Richtung Fuencaliente.
• LP-301 zum Refugio El Pilar.
• Die LP-212 El Paso - Las Manchas ist nur mit Zugangskontrolle passierbar.

Durch die hohen Temperaturen und die geringe Luftfeuchtigkeit besteht weiterhin eine extrem hohe Waldbrandgefahr. Daher bleibt das Netz der Wanderwege weiterhin komplett geschlossen.

Bitte respektieren Sie diese Vorsichtsmassnahmen. Bei der Hitze ist es am Meer oder einem der Naturschwimmbecken sowieso viel angenehmer.

Unser Dank gilt den vielen Helfern

Respekt und Dank an die vielen professionellen Einsatzkräfte wie Feuerwehrmänner, Waldbrandbrigaden,Piloten, Polizisten, Militär usw., die nun schon über 70 Stunden ihr Bestes geben.

Danke auch den vielen Freiwilligen und Anwohnern. Sie bespritzen Häuser und Gelände mit Wasser, säubern Grundstücke, bringen in ihren eigenen LKW Löschwassernachschub für die Feuerwehrwagen, schmieren Bocadillos, verteilen Trinkwasser und leisten emotionalen Beistand.

 06.08.2016 - 09:45 Uhr

Brandsituation auf der Ost- und Südseite

Die letzte Nacht verlief dank schwächerem Wind ruhiger als befürchtet.

Auf der Ostseite blieb das Feuer im oberen Bereich der Berge und breitete sich gegen die Befürchtungen nicht weiter nach Mazo aus.

Schlimmer betroffen ist Fuencaliente, denn dort näherte sich das Feuer, wenn auch langsam, dem Ort.

Derzeit arbeiten die Brandbekämpfer vor allem am Fussballplatzdort mit vollem Einsatz, um die Häuser zu schützen.  Das Einsatszentrum verlegte seinen Aufenthaltsort von Las Manchas ins Besucherzentrum am Vulkan San Antonio, um direkt vor Ort in Fuencaliente die Koordination zu leiten.

In El Paso wurde der obere Bereich des Feuer eingegrenzt

In Jedey und Las Manchas sind noch verschiedene kleinere Brandherde aktiv.

350 Brandbekämpfer sind am Boden im Einsatz, aus der Luft werden sie von insgesamt 12 Hubschraubern bzw. Löschflugzeugen unterstützt.

 05.08.2016 - 18:55 Uhr

Das Feuer hat die Ostseite erreicht

Die Vulkanebene Llano del Jable mit der angrenzenden Vulkanroute hat sich nicht als natürliche Feuerschneise bewährt.

Bei „Llano de las Moscas“ haben die Flammen die Grenze zwischen El Paso auf der Westseite und Mazo auf der Ostseite überschritten.

Die Einsatzkräfte hatten dieses befürchtet und dort die Mannschaften verstärkt. In den wenigen verbleibenden 2,5 Stunden bis zum Einbruch der Nacht arbeiten Bodentruppen, Hubschrauber und Löschflugzeuge fieberhaft. Auf keinen Fall soll das Feuer nach Mazo vordringen.

Die Lage an der Nordfront bei Jedey, Tacande und Las Manchas (El Paso) hat sich trotz Wiederaufflackern einiger Brandherde etwas entspannt und wird als „begrenzt“ angegeben.

Im Süden dringt das Feuer langsam Richtung Fuencaliente vor. Auch dort sind Luft- und Bodenmannschaften im Einsatz.

Alle erwartet eine trockene, heisse Nacht mit voraussichtlich nicht ganz so starken Windböen wie in der voran gegangenen.

Inzwischen hat sich die Personenzahl am Boden auf über 300 erhöht. Am Nachmittag sind weitere 50 Einsatzkräfte aus Sevilla und ein weiteres Löschflugzeug eingetroffen.

Bilder vom Satelliten "Aqua" NASA/Europa Press

05.08.2016 - 13:20 Uhr

Wind, Trockenheit und hohe Temperaturen erschweren die Kontrolle

Der Waldbrand der vorgestern bei Jedey begann ist weiterhin aktiv.

Als mutmasslichen Verursacher des Feuers haben die Behörden einen 27 jährigen Deutschen festgenommen, der leichtsinnig ein Papier entzündet haben soll.

Nach letzten Aussagen des Präsidenten der Kanaren, Fernando Clavijo, sind inzwischen 3.600 ha von den Flammen betroffen.

Es handelt sich dabei überwiegend um Kiefernwald und niedrige Vegetation. Das Feuer zieht sich an der Südwestseite der Bergkette die La Palmas West- und Ostseite trennt entlang.

Die Löscharbeiten konzentrieren sich z. Zt. auf 3 grössere Brandherde bei Jedey, Llano Jable (beides El Paso) und Fuencaliente.

Das Wetter ist alles andere als eine Hilfe

Für heute werden Temperaturen von 40 Grad, eine Luftfeuchtigkeit unter 20 % und Windböen von ca. 50 km/h erwartet.

Weitere Verstärkung für die Löschtruppen ist von Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote und aus Sevilla angefordert und wird für morgen erwartet. Ebenso 2 weitere Kamov-Hubschrauber. Ein zusätzliches Löschflugzeug kommt wahrscheinlich heute Nachmittag.

Die ofiziellen Stellen rufen die Bevölkerung zur Ruhe auf und arbeiten nach folgenden Schwerpunkten:

1. Leben schützen
2. Übergreifen der Flammen auf Ortschaften und Häuser und verhindern
3. Brandbekämpfung im Gelände.

Viele Informationen finden Sie im social media unter #IFJedey.

Einige Hinweise zum Verhalten bei einem Waldbrand in der Nähe des Hauses

• Statt Sirenen wird auf La Palma per Lautsprecherdurchsagen oder auch direkt von Tür zu Tür ALARM geschlagen.
• Wenn Sie das Haus vorsorglich verlassen möchten informieren Sie sich vorher bei den Einsatzkräften über einen sicheren Weg.
• Ist das Feuer näher als 2 km, ist es wichtig, sich auf die EVAKUIERUNG vorzubereiten. Das alle wichtigen Papiere etc. eingesteckt werden ist klar. Doch es ist mehr zu beachten: Alle Türen und Fenster schliessen, Gashähne bzw. -flaschen zudrehen.
• Kommt das Feuer bedrohlich nah oder besteht die Möglichkeit der Evakuierung werden Sie von öffentlicher Stelle, bzw. Ayuntamiento / Feuerwehr informiert.
• Nähert sich das Feuer den Aussenbereich, die Wände und das Gebäudedach wenn möglich mit einem Schlauch feucht halten. Fenster und Türen schliessen. Familienmitglieder und Haustiere zusammenhalten. Im Inneren des Hauses Feuerlöscher bereithalten, Badewanne, Spüle etc. mit Wasser füllen, Gardinen feuchthalten.
• Im Falle einer Evakuierung sorgt die entsprechende Behörde für einen sicheren Ablauf.
• Schützen Sie sich mit langärmliger Baumwollkleidung, festen Schuhen und einem feuchten Tuch um besser atmen zu können.
• Bleiben Sie ruhig.

05.08.2016 - 10:00 Uhr

3.000 ha verbrannt – 2.500 Menschen evakuiert

Von Los Llanos de Aridane aus gesehen sieht die Lage bereits entspannter aus, allerdings scheint es in Richtung Fuencaliente noch stärker zu brennen.

Da in der Nacht keine Löschflugzeuge eingesetzt werden konnten, konzentrierten sich Löschbriganden am Boden auf zwei aktive Brandherde.

Es sind mittlerweile 3.000 ha verbrannt, zusätzlich kleinere Bodegas in den hohen Lagen in El Paso und Fuencaliente.

Die evakuierten Menschen verbrachten die Nacht im Hotel in Fuencaliente, die, die sich geweigert hatten ihre Häuser zurückzulassen, wässerten mit Gartenschläuchen und Eimern ihr Grundstück. Um 06:00 Uhr fiel in Las Indias (Fuencaliente) der Strom aus.

Seit dem Morgen sind im Aridanetal wieder zwei Löschflugzeuge und acht Helikopter unterwegs.

Die beiden Flugzeuge konzentrieren sich auf die höheren Lagen, angrenzend an Fuencaliente und Mazo, damit das Feuer nicht auf die Inselostseite springt. Wegen dem Wind auf der Cumbre würde sich das Feuer extrem schnell verbreiten, nachts wurden Windböen mit einer Stärke von bis zu 70 km/h gemessen.

Ein weiteres Löschflugzeug wurde beordert.

Bilder im Text: Das Feuer von Los Barros/ Los Llanos de Aridane aus gesehen am 5. August 2016, 05:00 und 09:00 Uhr morgens.

Bilder unten: Las Manchas in der Nacht 4./5. August 2016

04.08.2016 - 23:00 Uhr

Blick von Los Barros über Los Llanos de Aridane nach Tacande und Las Manchas...

 04.08.2016 - 21:45 Uhr

Keine Löscharbeiten aus der Luft bei Nacht...

Der Tag geht zu Ende und somit können sich die inzwischen 8 Hubschrauber und 3 Flugzeuge nicht mehr an den Löscharbeiten beteiligen.

Laut Pressemitteilung des Präsidenten der Kanarischen Inseln und der für Sicherheit und Nachhaltigkeit zuständigen Stadträtin Nieves Lady Barreto sind inzwischen 1.500 - 2.000 ha vom Feuer betroffen.

Die Nacht wird unruhig, da der Wind ständig seine Richtung wechselt.

Erst war der Schwerpunkt der Flammen am frühen Abend an der Nordfront beim Refugio el Pilar, dann wechselte er wieder gen Süden nach Jedey und in Richtung Fuencaliente.

Für morgen, Freitag den 5. August, werden ein Anstieg der Temperaturen und stärkere Windböen erwartet

Dadurch werden die Löscharbeiten erschwert und vermutlich noch mehrere Tage anhalten.

Alle Veranstaltungen im Freien und auf der Strasse wurden inzwischen von der Inselregierung abgesagt. Auch von den traditionellen Wallfahrten anlässlich des Tages der Virgen de Las Nieves wird abgeraten.

 04.08.2016 - 17:00 Uhr

Brandstufe 2

Laut Inselregierung sind bereit 1.000 ha geschützes Gebiet verbrannt, die Insel La Palma insgesamt ist 70800 ha gross.

Die Inselregierung von La Palma ist nicht mehr allein für die Löscharbeiten zuständig, sondern wird von der Kanarische Regierung unterstützt.

Die am zweiten Tag des Feuers zu Hilfe geschickten Brigaden bestehen aus zwei Amphibien-Flugzeugen mit jeweils 5.500l von Militärbasen in Madrid und Malaga und ein Kamov-Hubschrauber aus Teneriffa mit einer Kapazität von 4.500l.

Zwei weitere Helikopter (1.200l) unterstützen die Einheiten der Brandbekämpfung am Boden. Insgesamt sind momentan fünf Hubschrauber und ein Löschflugzeug im Einsatz.

 04.08.2016 - 15:00 Uhr

Jedey - El Paso

Vermutlich durch eine Unachtsamkeit wurde gestern Nachmittag, ca. 14:15 h, bei Jedey in der Gemeinde El Paso ein Brand ausgelöst.

Im Laufe der Stunden gelang es den zahlreichen Einsatzkräften bislang nicht, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen.

Die Flammen haben sich nach Süden, Richtung Fuencaliente, und dann wieder gen Norden Richtung El Paso ausgebreitet.

Letzte Nacht wurden ca. 700 Anwohner der nahe gelegenen Ortschaften Jedey, San Nicolas, Tacande und El Charco vorsorglich evakuiert.

Bislang hat das Feuer keine Wohnhäuser erreicht und breitet sich in Richtung der Berge aus.

Durch das harzige Kernholz der Kanarischen Kiefern kommt es immer wieder zu hoch auflodernden Flammen und starker Rauchentwicklung.

Brandbekämpfung

Bei der Brandbekämpfung sind verschiedene Inselfeuerwehren, die Brigade für Waldbrände (BRIF), Mitarbeiter von Medio Ambiente, TRAGSA und des Nationalparks sowie die Militärische Nothilfeeinheit (Unidad Militar de Emergencias) von Teneriffa im unermüdlichen Einsatz.

In der Luft unterstützen sie 4 Hubschrauber und ein Löschflug.

Wie die Inselregierung, das Cabildo von La Palma, mitteilt, ist die Südfront des Waldbrandes (Fuencaliente) derzeit gestoppt. Richtung Norden besteht die Gefahr des Übergreifens auf die Ostseite der Insel.

Das schwierige Gelände und die meteorologischen Bedingungen mit weniger als 30 % Luftfeuchtigkeit, Temperaturen um 30 Grad und Windstärke über 30 km/h erschweren die Kontrolle.

Die Regierungsstelle Subdelegación de Gobierno und die Guardia Civil haben den Tod eines Mitarbeiters des Medio Ambiente bestätigt.

Die verantwortlichen Stellen hoffen, den Brand im Laufe des Nachmittags / Abends zu begrenzen.

Fotos: Uka Rösch

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