La Palma wird Pilotprojekt für saubere Energien auf Europäischen Inseln

21. Februar 2019

Ausgewählt vom Sekretariat "Saubere Energien für Europäische Inseln" der EU-Kommission

Zusammen mit fünf weiteren Inseln der Europäischen Union wird La Palma bei der Energiewende Europas beispielhaft sein und Autarkie und nachhaltigen Wohlstand schaffen.

La Palma veröffentlicht seine Agenda für die Energiewende bis zum Sommer 2019.

Die anderen Inseln, die das "Clean Energy for EU Islands Secretariat" der EU-Kommission für saubere Energien ausgewählt hat, sind: Aran (Irland), Cres-Lošinj (Kroatien), Sifnos (Griechenland), Culatra (Portugal) und Salina (Italien).

Glücksfall und Riesenchance für die Insel

Die Wirtschaft der Kanareninsel La Palma mit den knapp 82.000 Einwohnern vor der Nordwestküste Afrikas ist hauptsächlich auf den Anbau von Bananen und Tourismus angewiesen.

Zu ihrer Energieversorgung muss die grüne Insel im Atlantik leider immer noch fossile Brennstoffe für teures Geld importieren. Die Nutzung der verschiedenen Ressourcen für saubere Energien der Insel wurde trotzdem von der Politik bis vor wenigen Jahren vernachlässigt.

Eine Bürgerinitiative hat den Weg bereitet

Als Auswahlkriterium für La Palma bewertet das Sekretariat die Arbeit der Bürgerinitiative “Plataforma por un Nuevo Model Energético” als ausschlaggebend.

Sie hatte sich 2014 auf der Insel als Delegation, der auf dem Festland 2012 gegründeten Initiative, zusammengeschlossen.

Ihr Ziel ist das enorme Potenzial der Insel für erneuerbare Energien zu nutzen und sie damit aus der Abhängigkeit von teuren, umweltschädlichen Brennstoffen zu befreien. Um die Energiewende einzuleiten und um Bürgern und Gemeinden einen gemeinsam Weg zu bereiten, hat die Organisation viel Engagement in Aufklärung über saubere, erneuerbare Energien investiert.

Entwicklung einer Vision für eine Insel, deren genutzte Energie zu 100% erneuerbar ist

Offen für die Beteiligung von allen: das “Manifiesto del Electrón”, ein Manifest benannt nach dem ersten Wasserkraftwerk von La Palma, ist das Ergebnis einer Multi-Stakeholder-Initiative.

Im Juni 2016 wurde das von der Plattform ins Leben gerufene “Manifiesto del Electrón” von allen 14 Gemeinden und der Inselregierung, dem Cabildo Insular, unterzeichnet. Dieser Pakt soll seitdem den Kurs in die Ernergieunabhängigkeit La Palmas bestimmen und durch den “Inselplan für eine Neue Energiekultur” (PINCE) konkretisiert und ausgeführt werden.

Mit dem Manifest kommen Debatten und Aufgaben auf die Gemeinden zu, aber diese – und der politische Wille – sind die Voraussetzung, um mit der Umsetzung des Übergangs überhaupt erst anfangen zu können, meint die Plattform. Mit der vom Cabildo subventionierten Agentur "La Palma Renovable" wird sie von offizieller Seite unterstützt.

Letztes Jahr nun – 2018 – fand die zweite Konferenz "Ruta por la Soberania energética de La Palma" (Wege zur Energieunabhängigkeit) mit Experten von anderen Kanareninsel und dem spanischen Festland statt und die Inselregierung hat einstimmig die Insel La Palma zur Pilotzone für 100% erneuerbare Energien erklärt.

Vom Sekretariat für Saubere Energie für EU-Inseln wurden 20 weitere Insel ausgewählt, die nun bis Sommer 2020 ihre Pläne zur Umsetzung erarbeiten und veröffentlichen werden: Hvar, Korčula und Brač (Kroatien), Neukaledonien und Marie-Galante (Frankreich), Pantelleria und Favignana (Italien), A Illa de Arousa, Ibiza, Mallorca, Menorca (Spanien), Kreta und Samos (Griechenland), Azoren (Portugal), Gotland und Öland (Schweden), Kökar (Finnland), Cape Clear (Irland), Orkney und die Scottish Islands (UK).

Weitere Infos auf der Webseite: euislands.eu

Text: Uka Roesch / Bilder: Wikipedia, La-Palma.Travel

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