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Ulrich & Evelyn Roth -
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Unsere Empfehlung
Bodega El Níspero
Hoch im Nordwesten der Insel La Palma liegt die Bodega von Eufrosina Pérez Rodríguez
Die engagierte Winzerin ist praktisch mit der Weinkultur aufgewachsen und hat die Weinberge ihres Vaters bereits vor 20 Jahren übernommen.
Seit 1998 tragen ihre Weine mit dem Namen „El Níspero“ das Herkunftssiegel Denominación de Orígen de La Palma.
In 1200 m Höhe im Gebiet von Briesta, Garafía, befinden sich die 3,5 ha eigene Anbaufläche. Von den drei Weinbauzonen auf La Palma ist das die „Subzona Norte“.
Der fruchtbare Boden hat einen hohen Lehmanteil.
Im Winter ist es feucht und kühl, doch gerade die Kälte beugt Krankheiten vor.
Vom Frühjahr bis Herbst geniessen die Rebstöcke über den oft typischen Wolken, die bis zu einer Höhe von 800 m aufsteigen, die Sonne.
„Subzona Norte“
Auf den terrassenförmig angelegten Weinfeldern von Eufrosina gedeihen Trauben wie Listán blanco, Albillo, Negramoll, Prieto, Tintilla, Castellana, Vijariego und Almuñeco.
Die meisten Reben werden am frei stehenden Spalier gezogen, einige nach der traditionellen Art „vaso“ angebaut. Hierbei sind die Weinstöcke in grossen Abständen gepflanzt und die Reben werden mit Astgabeln leicht vom Boden angehoben. So profitieren die Trauben von der im Erdreich gespeicherten Wärme.
Nach dem frühen Tod ihres Vaters stieg die junge Eufrosina in seine Fussstapfen
Als erste Frau auf der Insel, die sich professionell dem Weinanbau widmete, musste Eufrosina hart kämpfen, um ihren Platz in der von Männern dominierten Welt der Viti- und Vinikultur zu erreichen.
Noch ihre Grosseltern pflegten den Brauch, dass Frauen die Bodegas nicht betreten sollten. Doch Eufrosinas Vater hatte nun einmal zwei Töchter, die er beide in die Weinkultur einweihte.
Damals mussten die Trauben noch per Lasttier durch das steile Gelände zum benachbarten Kelter transportiert werden.
Dort wurde nach und nach die Lese der verschiedenen Weinbauern der Zone gepresst. Anschliessend wurde der Most in Schläuchen aus Ziegenleder wieder in die Bodega gebracht, wo er in Tea-Fässern zu Wein wurde.
Bodegas Níspero ist auch heute ein Familienbetrieb
Die Weinberge sowie die Bodega werden von der Winzerin gemeinsam mit ihrem Mann gepflegt, Sohn Juan Adali steht ihr als ausgebildeter Önologe zur Seite.
Im Lauf der Zeit ist die Anbaufläche gewachsen, moderne Technologie hat Einzug gehalten, doch die alte Tradition wird so weit wie möglich bewahrt, um aussergewöhnliche Weine zu kreieren.
Die geschickte Anlage der Terrassenfelder in direkter Umgebung der Weinkellerei lässt die Nutzung eines Traktoren zu, der das wild spriessende Grün zwischen den Reihen schneidet und zerkleinert.
So wird der Boden mit natürlichem Dünger versorgt.
Naturbelassen ist die Devise der Weinbäuerin.
Keine Pestizide
Im zeitigen Frühjahr, wenn die Rebstöcke nach dem jährlichen Beschneiden wieder austreiben, werden sie geschwefelt, ein Einsatz von Pestiziden findet nicht statt.
Die Lese erfolgt je nach Sorte und Wetterbedingungen zwischen Mitte September und Ende Oktober, manchmal sogar noch im November.
Dazu braucht Eufrosina fleissige Helfer, denn alles erfolgt per Hand.
In guten Jahren kommen ca. 25.000 kg weisse Trauben und 20.000 kg rote Trauben zusammen. Zu der eigenen Ernte kommen noch 20-25 % aus kontrolliertem Zukauf.
Prämierte Weine
Alle Trauben werden zur Bodega gebracht, die mitten zwischen den Weinbergen liegt.
Dort werden sie abgebeert und durch einen Schlauch in die Presse befördert.
Sie steht direkt im Weinkeller und dort erfolgt auch die Mazeration.
Auf den Zusatz von Hefen wird verzichtet.
Je nach Sorte erfolgt die Abfüllung in Fässern oder Edelstahltanks.
Den aussergewöhnlichen Rot-wein „Essencia“ gibt es nur in limitierter Auflage.
Er wird aus der Traube Babosa Negra gekeltert, einer auf La Palma selten angebauten Sorte. Der edle Tropfen lagert zwei Jahre im Eichenholzfass.
Ebenfalls besonders ist der Tea-Wein, der nur in der „Subzona Norte“ ein Herstellungssiegel erhält.
Die beiden „pipas de tea“, Fässer aus dem Kernholz der Kanarischen Kiefer, stammen noch von Eufrosinas Vater.
Der Wein lagert, heute genau wie in alten Zeiten, in diesen pipas, um sein typisch harziges Aroma zu erhalten. Jedoch nur noch 15-20 Tage, denn zu viel Tea-Geschmack ist nicht erwünscht.
Aus der aromatischen Albillo-Traube keltert Eufrosina ihren „Albillo Fermentado en Barrica“.
Er wird im Eichenfass (barrica) gegoren, ausgebaut und reift darin. Dieser Wein erhielt schon viele Auszeichnungen.
Die letzte ging an den Jahrgang 2013. Unter mehr als 1.500 Teilnehmern aus aller Welt wurde er im März 2015 auf der „Bacchus“ in Madrid mit der Silbermedaille ausgezeichnet.
Ein Besuch in der Bodega
Gegen Voranmeldung freut sich die sympathische Winzerin Eufrosina Pérez Rodríguez von Bodegas El Níspero über interessierte Besucher und Besucherinnen, die neben den ausgezeichneten Weinen auch ihre Kochkünste genießen können.
Die gepflegten Weinberge und der gemütliche Gastraum in der Bodega laden ganzjährig zu einer Kostprobe ein.
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